Klimafreundlich mal anders: Krankenhaus-Fassade wird grün
Das Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern wird momentan umgebaut – und ökologisiert. Die gesamte Fassade wird mit 260 m² Pflanzen bestückt. Damit soll sie zur Verbesserung der Stadtluft, Minderung des Lärms und einer generellen Aufwertung des Straßenbildes beitragen. Das Ordensklinikum sieht sich immer wieder gezwungen, Sanierungen an seinem 190 Jahre alten Gebäude vorzunehmen. „Sämtliche Gebäudeteile, die adaptiert werden, werden unter dem Motto der Nachhaltigkeit angegangen“ erklärt Geschäftsführer Thomas Pavek. Der momentane Umbau umfasst eine Erneuerung des Eingangsbereiches sowie das Montieren von 763 Pflanzenpaneelen auf der Fassade. Eine Fertigstellung wird im Dezember erwartet.
Die Hausmauer wird in Zukunft eine Vielfalt aus zwölf verschiedenen Pflanzenarten aufweisen. Für die Auswahl der Arten war Gärtnereispezialist Toni Starkl zuständig. Er habe entsprechend der Licht- und Wetterbedingungen die am besten geeigneten ausgewählt. Pro Quadratmeter wachsen 50 kleine Pflanzen. Das ergibt bei rund 260 Quadratmetern eine Stückzahl von insgesamt 13.000 Gewächsen. Diese werden dann über Tropfrohre mehrmals täglich gegossen. Sowohl die Paneele, als auch die Tropfrohre können einzeln ausgetauscht werden. Die Bewässerung wird über ein Online-System überprüft, das bei einem Versagen automatisch eine Warnnachricht an das Handy vom zuständigen Starkl schickt.
Aber nicht nur das Gebäude der Barmherzigen Schwestern wird mit Natur versehen. Der Bezirk Mariahilf möchte die ganze Stumpergasse in einen ruhigeren und grüneren Ort verwandeln. Dazu werden Grünflächen und Kiss-and-Go Zonen in der Straße errichtet. Durch eine geplante Umgestaltung der anliegenden Gumpendorfer Straße soll auch der Verkehr in der Stumpergasse verringert werden.