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NR-Wahl: Details aus den Bezirken NR-Wahl: Details aus den Bezirken

NR-Wahl: Details aus den Bezirken

Welche Parteien haben in den Bezirken die Nase vorn?
W24 Redaktion
Montag, 30. September 2024
Verfasst am 30.09.2024 von W24 Redaktion

Generell offenbaren die Wahlergebnisse von Sonntag eine massive Stadt-Land-Kluft. Während etwa die FPÖ vor allem am Land und in dünn besiedelten Gegenden punktet, erzielen SPÖ, Grüne und NEOS vor allem in den Städten ihre besten Ergebnisse. Einziges rotes Bundesland ist wie bereits 2019 Wien, wobei es auf Bezirksebene leichte Unterschiede gibt.

Die Wien-Ergebnisse:

Stimmenstärkste Partei bei der Nationalratswahl 2024 wird in Wien die SPÖ mit 29,89 Prozent, wobei die Roten um fast drei Prozent (+2,78) zulegen.
Die FPÖ erreicht 21 Prozent der Stimmen, ein Plus von gut 8 Prozent, die ÖVP verliert sieben Prozent und kommt in Wien zu einem Endergebnis von 17,58 Prozent der Stimmen. Die Grünen landen mit 12 Prozent auf Platz vier, müssen aber ein Minus von gut 8 Prozent einstecken. Die NEOS fahren ein leichtes Plus ein und belegen mit 11 Prozent den fünften Platz. Die angetretenen Kleinparteien scheitern auch in der Bundeshauptstadt. Die KPÖ erreicht 3,76 Prozent der Stimmen, die Bier-Partei kommt nur auf 2,11 Prozent.

NR-Wahl bringt Umfärbung der Bezirke

Dabei kommt es zu einer großen Umfärbung in den Bezirken, im Vergleich zur Nationalratswahl 2019. Damals lagen die Grünen in gleich zehn Bezirken voran. Eine Regierungsperiode später holen sich die Roten in Wien viele der grünen Stimmen zurück und gewinnen in 19 Bezirken. Der 1.,13. und 19. bleiben türkis. Der 21. Bezirk, Floridsdorf, wandert von Rot zu Blau.

SPÖ: Großes Plus in Innenbezirken
Die Sozialdemokrat*innen können vor allem in den Wiener Innenbezirken zulegen, wo die Grünen massiv Federn lassen müssen. Den größten Stimmenzuwachs erzielt die SPÖ im 7. Bezirk am Neubau, mit einem Plus von gut 11 Prozentpunkten.

Beste „rote“ Plätze im 15. Und 20. Bezirk

Die meisten Stimmen auf Bezirksebene gibt es für die Roten im 15. Bezirk, in Rudolfsheim Fünfhaus. Hier kommt die SPÖ auf fast 35 Prozent (Stand 16 Uhr: 34,78 Prozent) der Stimmen. Knapp dahinter in Prozentzahlen die Brigittenau (Stand 16 Uhr: 34,34 Prozent).

KPÖ bestes Ergebnis im 15. Bezirk

Gleichzeitig ist der 15. Bezirk auch der stimmenstärkste Bezirk der KPÖ, die den Einzug ins Parlament zwar klar verpasst, aber in Rudolfsheim-Fünfhaus mit 6,45 Prozent ihr stimmenstärkstes Gemeindeergebnis einfahren kann.

FPÖ gewinnt in allen Bezirken Stimmen dazu

Die FPÖ gewinnt in allen Wiener Bezirken Stimmen hinzu. Stärkste Partei wird sie, knapp aber doch, nur in einem Wiener Gemeindebezirk – im 21. Bezirk in Floridsdorf mit 30 Prozent der Stimmen (Stand 16 Uhr: FPÖ 30,19 Prozent; SPÖ: 29,51 Prozent), Hier trennt Blau und Rot nicht mal ein Prozentpunkt.

Sehr knappes Ergebnis in Simmering (11.)

Knappe Rennen um Platz 1 gibt es auch im 11. Bezirk in Simmering und der Donaustadt (22. Bezirk), wobei hier die Roten die Nase vorn haben. Im 11. Bezirk ist es extrem eng. Mit Stand 16 Uhr kommt die SPÖ auf 31,98 Prozent der Stimmen, die FPÖ liegt mit 31,73 Prozent gerade mal 87 Stimmen dahinter.

Auch nicht uninteressant: Trotz Stimmenverlusts fahren die Grünen ihr bestes Gemeindeergebnis nach wie vor am Neubau ein mit 22,11 Prozent der Stimmen.

Die NEOS erreichen auf Wien-Ebene im 1. Bezirk ihr bestes Ergebnis, dort entfallen 18,78 Prozent der gültigen Stimmen auf die Pinken. (apa/vk)