

Raus aus Gas - Rein in die Fernwärme
"Raus aus Gas." Für diese Mission baut Wien Energie bereits seit einiger Zeit ihre Fernwärmeinfrastruktur flächendeckend aus. Bereits 470.000 Haushalte und mehr als 8.000 Betriebe heizen mit Fernwärme. Stadtaußwärts gibt es bereits ein gut ausgebautes Fernwärmenetz.
Herausforderungen beim Umbau
Die Versorgungslücke zwischen Westbahnhof und Clementinengasse wird jetzt im Zuge der Umgestaltungsarbeiten der Stadt auf der äußeren Mariahilfer Straße geschlossen. Dafür nimmt Wien Energie rund 4,5 Millionen Euro in die Hand. Durch die Zusammenarbeit mit der Stadt sollen Lärm und lange Bauarbeiten für die Anrainer*innen möglichst vermieden werden. Die größte Herausforderung bei der Umstellung auf Fernwärme sind die dezentralen „Etagenheizsysteme“, die mit Gas funktionieren.
Im Vergleich zur herkömmlichen Gasheizung ist die Fernwärme besser für die Umwelt, da sie bis zu 90% weniger CO2 verbraucht. Außerdem ist sie sauberer, effizienter und preislich stabiler. Um diese Vorteile auch in die Haushalte zu bringen, sind spezielle technische Voraussetzungen nötig. In Wien wären das die insgesamt 600 Gebietsumformer, die das Wassers, das für Fernwärme genutzt wird, transportieren und aufbereiten. Um die Fernwärme möglichst effizient nutzen zu können, ist eine gute Dämmung für Altbauhäuser wichtig. So werden die Anschlusskosten von 90 auf 60 Tausend Euro reduziert und die Heizkosten langfristig gesenkt. Damit der Plan „Raus aus Gas“ funktioniert, besteht seitens der Politik noch Handlungsbedarf. Nur so könne in Zukunft die Infrastruktur für Fernwärme effizienter ausgebaut werden.