

U-Bahn-Bau: "Debohra war brav"
Einen Kilometer hat sich die Tunnelvortriebsmaschine "Debohra" auf der Strecke der U2 vom Matzleinsdorfer Platz über die Reinprechtsdorfer Straße durch den Wiener Untergrund gefressen und nun die Kreuzungsstation Pilgramgasse mit der U4 erreicht, berichtete Verkehrsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) am Mittwoch bei einem Pressetermin auf der riesigen Baustelle. Von dort wird sich das stählerne Ungetüm nach einer "Wellnesskur" in Richtung Neubaugasse aufmachen.
"Debohra", wie die Maschine von den Wienerinnen und Wienern getauft wurde, hat bisher 37.000 Kubikmeter Erdreich aus dem Erdreich gefressen, erzählte Gudrun Senk, technische Geschäftsführerin der Wiener Linien. Sie war dabei mit einem Durchschnittstempo von zehn Metern pro Tag unterwegs. Der zweite Tunnel wird derzeit vom Rathaus in Richtung Neubaugasse gebaut, wo sich die beiden Röhren treffen werden. Mittlerweile sind alle Schäden durch das September-Hochwasser bei der Baustelle Pilgramgasse beseitigt. "Dadurch steht dem weiteren Tunnelvortrieb nichts im Weg", so Senk. Zuvor wird "Debohra" allerdings ein Service gegönnt.
Laut Sima ist das Projekt U2/U5 das derzeit wichtigste Öffi-Projekt, das zusätzliche 300 Millionen Fahrgäste und eine Entlastung für die Linien U6, 43 und 13A bringen soll. Im Vorjahr war der Zeitplan der ersten Baustufe nach hinten verlegt worden: Die U2 bis Matzleinsdorfer Platz soll statt 2028 bis 2030 eröffnet werden. Das erste Stück der U5 von Karlsplatz bis zum Frankhplatz ist bis 2026 weiterhin "auf Schiene". (apa)