“Endlich Wienerlieder”, heißt Ninos aktuelles Album, das seinem Großvater Rudolf Mandl gewidmet ist, einem Wienerlied-Sänger. Für Nino eine „Hommage an meine familiäre Verbindung zur Wiener Musiktradition.“ Für uns eine eine günstige Gelegenheit, ihn in beim gemütlichen Heurigen Hengl-Haselbrunner zu erleben.

Im vergangenen August fand zum bereits zweiten Mal das Wienerlied Festival im Weinviertel statt. Ein einzigartiges Festival am Sierndorfer Kellerberg, wo großartige Musiker*innen hautnah auf zehn Naturbühnen auftreten, umgeben von idyllischen Weingärten, alten Presshäusern und Kellergewölben. Auch W24 war mit einer eigenen Bühne dabei!

Heute im Heurigen Hengl-Haselbrunner die Band bratfisch: Sie machen „Weltstadtmusik“, denn „Wienerlied“ wäre trotz des hörbaren Lokalkolorits viel zu kurz gegriffen für die Musik von bratfisch. In den charakteristischen Eigenkompositionen verschmelzen die lokale Tradition und das Wienerlied mit musikalischen Elementen aus dem Balkan, Südamerika und der Klassik. bratfisch hat sich in den vergangenen Jahren einen fixen Platz in der österreichischen Live-Szene erspielt. Mit stilistischer Vielfalt, mehrsprachigen Texten und vor allem immenser Spielfreude sind die Auftritte von bratfisch ein Garant für einen abwechslungsreichen und stimmungsvollen Konzertabend.

Das wirklich Schöne und Gemütliche sind die spontanen Begegnungen im Heurigen - aber auch die Musikalischen. Der heutige Abend wird ein spannendes Gericht mit verschiedenen Gewürzen: Wiener Blond, Die Gebrüder und Agnes Palmisano - das wird ein gschmackiges Gericht - präsentiert von der Wiener Liedkunst.

Das sind Text & Musik zum Abheben: Ausgangspunkt ist das Wienerische, doch findet man sich bald in Betrachtungen wieder, die Menschliches, allzu Menschliches thematisieren: Es sind liebevolle Blicke auf die Mitmenschen, ironisch-philosophische Nachdenklichkeiten, Aufrüttelungen und Besänftigungen, Trauergesänge und Liebeslieder. Dies alles durchsetzt von bittersüßer Melancholie und feinem Humor. Paul Skrepeks Musik bringt die Poesie von Helmut Bohatsch’ Worten virtuos zur Geltung. Emily Stewart begleitet die Melodien mit federleichter Virtuosität.

Da haben sich Zwei gefunden. Die „zwidan Zwa“. Der Songwriter hat sich mit einer der markantesten Stimmen des Landes zusammengetan, und gemeinsam haben sie in wenigen Tagen ein Album aufgenommen. Angeblich soll es trotz des Titels recht unterhaltsam sein, mit einigen Schmankerln aus dem Feld der Neuinterpretation von großem Songwriting ist zu rechnen. Seiler meint „Für mich ist der Ernst einer der komplettesten Musiker unserer Zeit.“ Und Molden freut sich – neben der Trauer um Willi Resetarits – dass „es jetzt jemanden gibt, der ebenso viel Soul in die Stimme legen kann.“