Abhängen beim Hengl - Abhengln!
Zieh‘ dir den Sound der Heurigenmusik rein, das ist der zeitlos urbane Sound der Stadt.
Die geile Baseline des Schrammel Akkordeons lässt dich den Shit des Alltags vergessen.
Virtuos tanzen die Finger auf den 13 oder 15 Saiten der Double Neck Guitar.
Listen - der Groove der Geigen ist unüberhörbar.
Eine Stimme reißt dich aus deiner Corona Lethargie – das ist ein Dudler.
Du nippst an deinem Gspritzten und swingst im Rhythmus mit – that‘s Life.
Dort geh‘ ich hin – jetzt schalt ich ein.
Let’s meet @ W24 Wiener Liedkunst
„Oft als Synonym für den gesamten Komplex der traditionellen Wienermusik (Schrammelmusik, Wienerlied) verwendet, hier im engeren Sinn auf die Musik der Heurigenlokale und Buschenschänken (besonders im Raum Wien) angewendet. Mit dem Aufkommen öffentlicher Verkehrsmittel und der vermehrten Frequenz durch die Städter entwickelte sich im Biedermeier auch die musikalische Unterhaltung beim „Heurigen“ (das sind Lokale, in denen „heuriger“ Wein ausgeschenkt wird)…Gegen Mitte des 19. Jh.s entwickelt sich eine typische Stimmungsmusik, klanglich charakterisiert durch die in Wien neu entwickelten Instrumente Kontragitarre und chromatische Knopfharmonika („Akkordeon“, Harmonika) in Verbindung mit Geigen.
Die allgemeine Wiederbelebung des Wienerliedes und der Wiener Instrumentalmusik der letzten Jahre findet in Buschenschanken, Heurigen aber auch immer mehr in Programmen bei Festivals und in Konzertsälen ihren Niederschlag.“ (ÖAW)
Wiener Musik und Wiener Heurige kreieren gemeinsam immaterielles Kulturerbe: Der Wiener Dudler. ist seit 2011, und die Wiener Heurigenkultur seit 2019 Teil des Immateriellen Kulturerbes der Unesco. Die Erhaltung, Bewahrung, Weiterentwicklung dieser Kultur und Tradition ist unser dringender Wunsch: Selbstgemachte Musik, selbstgemachter Wein und Essen – alles auf höchstem Niveau – das ist, was die Musikabende beim Hengl-Haselbrunner seit vielen Jahren ausmachen, unsere Lock-Down streams aus dem Alten Saal verlocken, selber bald wieder Teil des Ganzen zu werden.
Unter „Wiener Musik“ verstehen die ausübenden Protagonisten „ihre“ Musik – die ist durchaus divers und zu 100 Prozent autochton: Melodien aus alten Handschriften oder durch das gemeinsame Spielen und dem Zuhören der älteren Generationen tradiert, ebenso wie Eigenkompositionen, die wiederum jazzig, bluesig, klassisch, neutönerisch oder musikethnologisch interkulturell beeinflusst sein können, je nach persönlichem Hintergrund. Immer ist die Musik mit dem Leben der Menschen verwoben, und spiegelt ihren Puls der Zeit. Manchmal finden beim Heurigen spontane musikalische Begegnungen statt und es entsteht etwas Neues.
Die meisten, die beim Hengl-Haselbrunner aufspielen, spielen auch auf großen Bühnen und internationalen Festivals, aber eben auch hier beim Heurigen. Andere Gruppen sind absolute „Newcomer“, die sich im ungezwungenen Rahmen erstmals ausprobieren können.
„KOLLEGIUM KALKSBURG“
Der Vorteil des Lockdowns für Musiker: Sie tschicken wieder beim Gig. Zwei Abende hätte das „Kollegium Kalksburg“ nichtrauchend im alten Saal des Hengl-Haselbrunner ihr Programm dargeboten. Jetzt als Dreamstream. Für Leute, denen „Kollegium Kalksburg“ nur als Bildungseinrichtung bekannt ist, darf ich Christian Seiler ein paar Sätze stehlen: “Das Kollegium Kalksburg ist keine Neuerfindung. Die Band gibt es seit mehr als zwanzig Jahren, und sie zelebriert noch immer etwas, das man im besten Sinn für „unangepasst", vielleicht auch, wenn der Begriff nicht so abgenudelt wäre, für „Underground" halten könnte. Das Trio dekonstruiert das Wienerlied, so wie Tom Waits das Great American Songbook dekonstruiert hat. Das heißt, das „Kollegium" fürchtet sich weder vor Lärm und hässlichen Worten, noch vor allzu viel Schönheit, wenn es um temporären Wohlklang geht, der jedoch, eh immer auf Messers Schneide steht.“ W.V. Wizlsperger: Liedgesang, Kamm, Euphonium. Heinz Ditsch: Akkordeon, Stimme, Singende Säge (diesmal ohne). Paul Skrepek: Kontragitarre, Stimme.
„MUESSIG GANG“
Wenn eine Band „Müßig Gang“ heißt, ist es womöglich gar nicht so erklärungsbedürftig, dass zwischen dem ersten Album der Gang – „Aller Laster Anfang“ ist im April 2014 erschienen – und „Massenlethargie“ über 6 Jahre liegen. Nein, dem omnipräsenten Virus und dessen Auswirkungen auf unsere Welt muss man dafür nicht die Verantwortung umhängen!
Dem omnipräsenten Virus ist aber zuzuschreiben, dass die Müßig Gang den Weg in den gelockdownten alten Saal von der Buschenschank Hengl-Haselbrunner gefunden hat.
„Verhatschter Samstag“ reflektiert auf gewitzte Art den Wiener Lockdown (freuen Sie sich auf die Zeile mit dem „Schas“!), dabei schwingt mit, dass „social distancing“ in unser aller Leben auch ohne Virus einen Platz hat. Mit „Winter Depression“ schrecken Müßig Gang vor ernsten, „großen“ Themen nicht zurück, verstehen es diese musikalisch auf eine Art zu kommunizieren, wie sie so genau dieses Quintett pflegt und als Trumpf in die Herzen und Hirne ihrer Zuhörer*Innen auszuspielen versteht. In „Verhatschter Samstag“ heißt es „warum soll I ned di Krise genießen?“, in ihrer Gesamtheit erzählen die Lieder so bedacht, wie pointiert davon, was alles zu genießen und erleben wäre. Wir freuen uns auf das Leben nach der Krise...
Jovan Torbica-Kontrabass
Rudi Gratzl-Keyboard, Klarinette, Gesang
Skero Ne: Gesang
Herb Pirker: Gitarre
Sasa Nikolic-Schlagwerk
„GEBRÜDER“
Gut, wir selber wollen uns nicht beurteilen, das sollen andere machen, aber man hat uns stolzen Favoritner Kindern schon auch eine ungewöhnliche Mischfähigkeit attestiert, die beinah an jene eines Grünen Veltliners heranreicht: Unsere Lieder sind/waren jedenfalls von FM4 bis Ö1, an Stätten von der Arena Wien bis zum Wiener Konzerthaus, und jetzt eben beim Hengl-Haselbrunner zu hören. Wir sehen uns dabei einer Wiener Tradition verpflichtet, die sowohl beflügelt als auch lähmt. So erforschen wir halt, dem Ruf des Wienerliedes folgend, die unendliche Kraft der Bewegungslosigkeit. Dabei könnten wir freundlich dreinschaun. Mochma oba net. Danke an Stephan Mussil für Bild und Ton und an Matthias Hengl für den Platz! Roland Guggenbichler: Tasten Andreas Pieber: Saiten Andreas Putz: Stimmbänder
„FOISCHE WIENER SPENGLER DIEM STICKLER“
"Das ist die Musik von Martin Spengler, hier nicht mit den foischn Wienern, sondern Mit Marie-Theres Stickler und Manuela Diem an Knopfharmonika und Stimme: Musik der Welt im Sound Wiens, beseeltes Singer-Songwritertum, das zwischen Blues, Jazz, Pop, Walzer und Bossa Nova keine Grenzen mehr aufbaut, aber im Sound der Stadt fließt. Wiener Weltmusik, die ihre Wurzeln, wie der Jazz und seine Kinder, tief im 19. Jahrhundert hat. Mal verletzlich, fast zerbrechlich, meist groovend wie die Hölle, mit einem großen Juhu das Leben und die Liebe feiernd, zuweilen komödiantisch, kraftmeierisch, doch niemals derb und immer von einer ungeheuren Brillanz der Sprache, einer Feinheit im Detail durchdrungen: So verzaubern Spengler, Stickler und Diem mit traumwandlerischer Leichtigkeit und todesmutiger Lustigkeit."
„PALMISANO MIT TRIO“
Eine der schönsten und vielfältigsten Stimmen Wiens endlich wieder im Dream-Stream aus der alten Stube beim Hengl-Haselbrunner: Agnes Palmisano und DAS TRIO. Daniel Fuchsberger, Andreas Teufel und Aliosha Biz. Die vier transferieren Heurigenklänge in Hochkultur und jahrhundertealte Themen ins Hier und Jetzt: Lieder vom Wein, der Liebe und dem Tod, manche von ihnen über 200 Jahre alt, andere aus eigener Feder. Das klingt so himmlisch, man möchte auf der Stelle sterben, wäre das Leben nicht gerade so schön –
Agnes Palmisano: Stimme
Daniel Fuchsberger: Kontragitarre, Stimme
Andreas Teufel: Schrammelharmonika
Aliosha Biz Violin & More: Violine
https://www.agnes-palmisano.at/
http://www.spafudla.at/daniel.html
http://www.aliosha.biz/
http://tastenteufel.at/
„TRIO LEPSCHI“
Am Dienstag, den 22.Dezember 2020 hätten Trio Lepschi beim Heurigen Hengl-Haselbrunner live gespielt. Als besonderen Lock-Down-Service gibt es eine musikalische Kostprobe nun jederzeit abrufbar. Dank an Matthias Hengl vom Hengl-Haselbrunner und allen mitwirkenden Künstler*Innen. Den passenden Wein gibts beim Weihnachts Ab-Hof-Verkauf in der Paradisgasse 9 im Heurigengarten, täglich von 13-18h. Stefan Slupetzky: Texte, Gesang, Säge, Posaune Martin Zrost: Komposition, Arrangement, Gesang, Gitarre Michael Kunz: Komposition, Arrangement, Gesang, Gitarre, Nasenflöte
„STROTTERN“
Die beiden musikalischen Säulenheiligen aus Klosterneuburg verlassen ihr Heimatdorf und kommen nach Döbling in die alte Stube beim Hengl-Haselbrunner. Leider gibt es das Konzert nicht mit Saalpublikum aber als Dream-Stream. Das Wienerlied lebt! Und daran ist das Akustik-Duo Die Strottern nicht ganz unschuldig: Seit über 20 Jahren entstauben Klemens Lendl und David Müller das Wienerlied musikalisch und inhaltlich so gründlich, dass aus einer lokalen Liedtradition eine Musik entsteht, die auf der ganzen Welt verstanden wird. Davon zeugen auch Auszeichnungen wie der Deutsche Weltmusikpreis RUTH oder der AMADEUS Austrian Music Award. Klemens Lendl: Gesang & Violine David Müller: Gesang & Gitarre
„BOHATSCH SKREPEK STEWARD“
Bohatsch & Skrepek – das sind Text & Musik zum Abheben: Ausgangspunkt ist das Wienerische, doch findet man sich bald in Betrachtungen wieder, die Menschliches, allzu Menschliches thematisieren: Es sind liebevolle Blicke auf die Mitmenschen, ironisch-philosophische Nachdenklichkeiten, Aufrüttelungen und Besänftigungen, Trauergesänge und Liebeslieder. Dies alles durchsetzt von bittersüßer Melancholie und feinem Humor. Paul Skrepeks Musik bringt die Poesie von Helmut Bohatsch’ s Worten virtuos zur Geltung. Emily Stewart begleitet die Melodien mit federleichter Virtuosität. Kontragitarre, Violine, Melodica oder Mundharmonika – das reicht, um in die weite Welt zu entführen: Es gibt Anklänge an französische Chansons, Tango-Rhythmen und spanische Melodien, das gute alte Wiener Lied und angloamerikanische Introspektion. Im Arrangement liegt die Finesse, in der Interpretation eine ansteckende Leichtigkeit und Lebensfreude, Temperament und – Achtung: Ohrwurmgefahr!
Alexandra Millner
„MOLDEN STIRNER“
Zwei ausgesprochen interessante Musiker spielen in ihrem natürlichen Habitat. Die Musik lebt, aber das Publikum fehlt. Stephan Mussil, der visuelle Mentor des Wiener Liedes, hat es in Bilder gegossen und dabei den Ton ganz authentisch belassen. Es sind Dokumente einer stillen Zeit, für eine lange Zeit. Sie sollen nur die Seele erwärmen.
„WIENER BLOND mit WIENER BRUT“
Es ist schon einige Zeit her, dass Wiener Blond hier im alten Saal der Buschenschank Hengl-Haselbrunner aufgetreten sind. Um so mehr freuen wir uns, dass sie wieder hier gastieren – Lockdown bedingt in einem Dream – Stream. Verena Doublier und Sebastian Radon singen, beatboxen, komponieren und granteln sich seit nunmehr neun Jahren durch ihre Alltagswelten und in die Herzen ihres Publikums. Neben ihren fulminanten Live-Auftritten sind ihre überraschenden Texte dabei ebenso ihr Markenzeichen geworden, wie ihre musikalische Vielseitigkeit. Vielleicht macht dieser kurze Auftritt Appetit auf ihr neues drittes Album (CD/Vinyl) „Bis in der Früh“. Die beiden zelebrieren darauf nicht nur das Nachtleben in all seinen Facetten, sondern machen sich auch - humorig - Gedanken über Ernährung, Social-Media-Verhalten und Nostalgie. Sebastian Radon: Gesang Verena Doublier: Gesang, Gitarre
Wiener Brut: Die Wienerin ist eine waschechte Musikantin, ihr umfassendes Lied-Repertoire hat sie schon vom Elternhaus mitbekommen. Über alle Grenzen verbindet sie die unterschiedlichen Genres und wechselt vom zum Brüllen komischen Schauspiel unmerklich in die zartbitterste Ballade, sodaß Ihr Publikum bald nicht mehr weiss, wo's mehr wohlig weh tut: im Bauch, vom Lachen oder am Herz, vom vielen Hamour. Katharina Hohenberger hält den Männern einen Spiegel vor und spricht den Frauen aus der Seele.
Bei all ihren Liedern hat die Wiener Brut sich auch immer selbst auf der Schaufel und zeigt, dass man dieses biedere Leben ja erstens niemals allein und zweitens nur mit Humor nehmen kann.
Katharina Hohenberger - Gesang, Violine
Johannes Münzner – Akkordeon, Gesang
Bernhard Osanna - Kontrabass
© Fotos: stephanmussil.at, Hengl Haselbrunner Weingut und Buschenschank