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Innere Stadt: Mireille Ngosso am SP-Ruder Innere Stadt: Mireille Ngosso am SP-Ruder
Politik

Innere Stadt: Mireille Ngosso am SP-Ruder

Wien erhält die erste afroösterreichische Vize-Bezirksvorsteherin - die 38-Jährige löst Daniela Ecker-Stepp ab.
Alessa Däger
Mittwoch, 11. April 2018
Verfasst am 11.04.2018 von Alessa Däger

Überraschung im ersten Bezirk: Die Jungärztin Mireille Ngosso ist designierte stellvertretende SPÖ-Bezirksvorsteherin der Inneren Stadt. Die 1980 in der Demokratischen Republik Kongo geborene Politikerin ist mit vier Jahren mit ihren Eltern nach Österreich geflohen. In Österreich hat sie ihre schulische Laufbahn absolviert und den Dr. med. an der Medizinischen Universität Wien gemacht.

Im Rahmen einer Pressekonferenz präsentierte sie ihre Visionen und Ziele für den ersten Bezirk. Ihr wichtigstes Anliegen: Die Innere Stadt wieder zu einem "Wohnbezirk" zu machen.

Dass immer mehr Privatwohnungen dauerhaft auf Online-Plattformen angeboten werden, ist ihr ein Dorn im Auge. Ein generelles Verbot sei aber der falsche Weg. Als Lösungsansatz könne sie sich eine Beschränkung der Vermietungsdauer von 60 Tagen im Jahr vorstellen, so Ngosso. Um künftig fairere Regeln für den Immobilienmarkt zu schaffen, möchte sie dazu einen runden Tisch mit Experten einberufen.

Ein weiterer Themenschwerpunkt der Ärztin: Die Gesundheitsversorgung im Bezirk verbessern. 90 Prozent der niedergelassenen Ärzte bieten ihre Leistungen derzeit auf privater Basis an. Ngosso will daher leerstehende Geschäftslokale für die Einrichtung von Gruppenpraxen prüfen lassen.

Am 20. Juni soll Ngosso die bisherige stellvertretende Bezirksvorsteherin Daniela Ecker-Stepp ablösen. Diese will aus "persönlichen Gründen" ihr Amt nicht mehr weiter fortführen. Mireille Ngosso betont am Mittwoch: „Der erste Bezirk ist ein besonderer Bezirk, der besondere Politik braucht. Ich will eine besondere Vertreterin in der Bezirksvorstehung sein“.

Heute ist Mireille Ngosso ab 18:30 live bei 24 Stunden Wien zu Gast und spricht mit Moderatorin Larissa Putz über ihre Pläne und Ziele für den ersten Bezirk.

Bild: SPÖ Rathausklub/ Markus Sibrawa