FM4 vor dem Aus?
Ein entsprechender Bericht der Wiener Stadtzeitung Falter schlägt enormen Wirbel: Die neue türkis-blaue Bundesregierung könnte dem ORF die Frequenzen für den Radiosender FM4 im Zuge einer anstehenden ORF-Gesetzesreform entziehen. Grund: die Nichterfüllung des so genannten Bildungsauftrags. Das ist einem Artikel des Falters zu entnehmen.
Wiens Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou (G) zeigt sich etwa auf Facebook entrüstet und fordert aktive Gegenmaßnahmen, sofern es tatsächlich dazu kommen sollte. Im Internet haben unter dem Hashtag #saveFm4 erste Aktivisten dazu aufgerufen, hier entsprechend dagegen zu mobilisieren. Auch NEOS-Mediensprecherin Claudia Gamon zeigte sich ob der Entwicklungen mehr als besorgt und kündigte Widerstand an.
VP-Medienminister Gernot Blümel will sich an Spekulationen über eine kolportierte Einstellung des ORF-Radios FM4 nicht beteiligen.
"Das ist eines von sehr vielen Gerüchten, die derzeit zu medienpolitischen Fragen umgehen. Wir wollen uns aber mit medienpolitischen Inhalten, nicht mit Gerüchten ohne Grundlage beschäftigen", hieß es dazu aus dem Büro des Ministers. Der ORF gibt an, die Gerüchte "gelassen" zu sehen. Der Sende plane keineswegs die Einstellung, heißt es.
Hintergrund der Spekulationen um ein mögliches Aus für den alternativen und kritischen Jugendsender dürften die jüngsten FPÖ-Attacken auf den ORF sein. FPÖ-Mediensprecher Hans-Jörg Jenewein deckte den ORF zuletzt mit Aussendungen ein. Neben bekannten ORF-Journalisten nahm Jenewein dabei auch den Instagramm-Auftritt von FM4 ins Visier. FPÖ-Stiftungsrat Norbert Steger erklärte am Mittwoch gegenüber der Tageszeitung "Die Presse", dass die kolportierten Gerüchte "von der linken Seite hochgespielt" würden. (APA/red)