Fair und ökologisch bis in den Tod
Fair und ökologisch bis in den Tod! So das Versprechen einer Bestattung in Hernals. Die fairen und ökologisch abbaubaren Särge bestehen etwa aus Bambus, Weidenruten, Blättern der wilden Ananas, einer Maismatratze und ungebleichten Baumwolltüchern. Nägel, Stahl-Scharniere oder andere nicht ökologisch abbaubare Stoffe gibt es beim grünen Sarg so gut wie keine.
Neben der Abbaubarkeit müssen laut Bestattermeister Marijan Martinovic für einen solchen Sarg weniger Wälder gerodet werden. Zudem ist für Martinovic aber auch eine faire Produktion wichtig, gerade wenn diese nicht in Europa stattfindet.
Den ersten fairen Sarg hat der Bestatter auch schon verkauft, woraufhin er angezeigt wurde. Und zwar wurde in Frage gestellt, ob der Sarg auch dicht genug ist. In diesem Fall wurde eine Ausnahmegenehmigung erstellt, unter anderem um die Angehörigen nicht noch länger warten zu lassen. Ein Sachverständiger des Gesundheitsamts soll nun für zukünftige Fälle entscheiden. Martinovic ist hier zuversichtlich: „Ich möchte aber auch erwähnen, dass der Sarg in Tirol zum Beispiel schon rund 20 Mal zum Einsatz gekommen ist, in Deutschland und der Schweiz keine Probleme darstellt, in England reden wir von weit über 60% Sarg-Beisetzungen mit solchen Särgen.“ so Marijan Martinovic gegenüber W24.