Ausgeglüht: Shisha-Bars vor dem Aus
Mit 1. November verglüht die Shisha-Welt. Insgesamt betrifft das absolute Rauchverbot in der Gastronomie, dass dann in Kraft tritt, in Wien rund 200 Shisha-Lokale und deren 6.000 Angestellte. Viele Betreiber stehen vor dem Ruin, sagt der Obmann der Shisha-Vereinigung Österreich, Jakob Baran, im Interview.
Wasserpfeife dampfen ist gesundheitsschädlich und kann zum Einstieg in die Nikotinsucht führen, sagen Gesundheitsexperten. Baran bestreitet dies nicht. Er pocht dennoch auf Sonderregelungen, wie sie EU-weit für Shisha-Bars bereits getroffen wurden. Unterstützung bekommt Baran etwa vom Verfassungsrechtler Heinz Mayer. Laut ihm sei es nicht möglich, einen ganzen Geschäftszweig ohne öffentliches Interesse zu verbieten. "Das Gleichstellen von Shisha Bars und anderen Gastronomiebetrieben ist unsachlich", sagte er und fügte an, dass es nicht um Nichtraucherschutz gehe, da Nichtraucher durch eine Wasserpfeife in einer Shisha Bar nicht belästigt würden.
Für Rechtsanwalt Andreas Bauer gibt es noch einen weiteren Grund, warum das neue Gesetz nicht verfassungsgetreu ist. Denn für Tabaktrafiken, wo sich auch Nichtraucher aufhalten können, gibt es eine Ausnahme des Rauchverbotes. Für Shisha Bars, wo sich nur Raucher aufhalten, nicht. Deshalb sieht er die Politik in der Pflicht zu handeln. "Der Gesetzgeber kann jetzt noch kurzfristig reparieren", sagte er. (apa/vk)