Gewalt: "Umzäuntes Wohnzimmer" als Weckruf
Seit 1981 erinnern weltweit Fraueninitiativen und Menschenrechtsorganisationen an das nach wie vor erschreckende Ausmaß von Gewalt gegen Frauen und Mädchen. Hintergrund des Aktionstages am 25. November ist die brutale Ermordung von drei Schwestern an diesem Tag im Jahr 1960 nach monatelanger Verfolgung und Folter durch den dominikanischen Geheimdienst.
16 Tage lang Aktionen
Von heute weg gibt es auch in Wien 16 Tage lang Aktionen gegen Gewalt an Frauen. Auftakt war heute Früh vor dem Museumsquartier. Mit einem „umzäunten Wohnzimmer“ hat die Sozialistische Jugend darauf hingewiesen, dass das eigene Zuhause für viele Frauen der gefährlichste Ort ist. Gewalt gegen Frauen passiert auf vielen Ebenen. Körperlich, sexuell oder psychisch. Die Zahlen der Vereinten Nationen zeigen: Es sind Frauen aus allen Altersklassen, sozialen Schichten und Kulturen betroffen.
Fahnen und „orange Gebäude“
Das umzäunte Wohnzimmer an der Mariahilfer Straße ist nur eine Aktion von vielen. Im Rahmen einer UN-Kampagne werden bis 10. Dezember orange beleuchtete Gebäude auch in Wien auf das Thema Gewalt gegen Frauen aufmerksam machen. Vor dem Wiener Rathaus wurde heute als Zeichen gegen Frauengewalt die Fahne der Menschenrechtsorganisation „Terre des Femmes“ und die White Ribbon-Fahne gehisst.
18 Frauenmorde bisher
Gerade erst im September ist das umstrittene türkis-blaue Gewaltschutzpaket mit den Stimmen von ÖVP und FPÖ im Parlament beschlossen worden. Das Thema Gewalt gegen Frauen und was man dagegen tun kann, bleibt umstritten und - angesichts der 18 Frauenmorde heuer – leider auch nach wie vor aktuell. (vk)