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Mochovce: Global 2000 will Reaktorstopp Mochovce: Global 2000 will Reaktorstopp
Umwelt

Mochovce: Global 2000 will Reaktorstopp

Mit einer neuen Postkartenaktion will Global 2000 Kanzler Kurz dazu bewegen, einzuschreiten.
Hannes Huss
Dienstag, 12. März 2019
Verfasst am 12.03.2019 von Hannes Huss

Nur 150 Kilometer von Wien entfernt steht das slowakische Kernkraftwerk Mochovce. Zwei Reaktoren sind derzeit in Betrieb, im Juli soll Reaktor Nummer 3 erstmals hochgefahren werden. Zahlreche Umwelt-NGOs, darunter Global 2000, orten gravierende Sicherheitsmängel schon vor der Inbetriebnahme. Insgesamt 34 Jahre lang wurde der Reaktor erbaut, diverse Bauteile sollen - so etwa die Plattform Atomkraftfrei - bereits mehr als 10 Jahre alt sein.

Global 2000 bemängelt auch den fehlenden Schutz vor Flugzeugabstürzen. "Chaos und Pfusch" sollen den "Uralt-Reaktor" jetzt schon fehleranfällig machen. Umweltministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) ist am Dienstag in Bratislava und trifft ihren Amtskollegen, um auf die österreichischen Bedenken hinzuweisen. Global 2000 unterstützt dies, sieht jedoch noch ein zu schwaches Engagement der österreichischen Bundesregierung gegen die Inbetriebnahme des Reaktors, der bei einer schweren Panne zu einem erheblichen Sicherheitsrisiko für die Bundeshauptstadt werden könnte.

Zu diesem Zweck hat Global 2000 eine Online-Postkarten-Petition (https://www.global2000.at/mochvoce-aktionspaket) gestartet. Sie ist an Kanzler Kurz gerichtet - mit der Aufforderung gemeinsam mit Global 2000 aktiv zu werden, um das Hochfahren des Reaktors doch noch zu stoppen.

Bild: Screenshot