Med Uni: Trauer um jungen Top-Mediziner
Die Wiener Medizinische Universität zeigt sich zutiefst geschockt über das frühe Ableben des jungen Universitätsarztes Wolfgang E., der am Sonntag bei dem schrecklichen Flugzeugabsturz in Äthiopien ums Leben gekommen ist. E. war nach dem Abschluss seines Studiums an der Med Uni Wien als Assistenzarzt an Klinischen Abteilung für Gastroenterologie und Hepatologie, Universitätsklinik für Innere Medizin III, tätig und stand kurz vor dem Abschluss seiner Facharztausbildung.
Die Uni lobt ihn als "hervorragenden und überdurchschnittlich engagierten Arzt und Wissenschaftler, welcher sich trotz seiner Jugend auf dem Gebiet der chronisch entzündlichen Darmerkrankungen und Zöliakie bereits auf nationaler als auch internationaler Ebene einen hervorragenden Ruf erarbeitet hatte. Er hat als Mitglied der Europäischen Crohn und Colitis Organisation (ECCO) die Nachwuchsforschung vertreten und war in Klinik, Wissenschaft und Lehre sehr erfolgreich tätig", so ein offizielles Statement der Universität. E. galt als stets positiv, authentisch, hilfsbereit, humorvoll und hinterlasse eine "große Lücke".
Mit ihm starben zwei weitere Kollegen und Freunde, die zuletzt in oberösterreichischen Spitalseinrichtungen tätig waren. Bekannt wurde ebenso, dass ein Kärntner Geistlicher und Religionslehrer an einem Villacher Gymnasium in der Maschine verunglückt ist. Insgesamt starben157 Menschen.
Indes hat der US-Flugzeughersteller Boeing ein Softwareproblem bei Maschinen des Typs 737 Max eingeräumt, nachdem am Sonntag zum zweiten Mal innerhalb von wenigen Monaten eine fast fabrikneue Maschine dieser Art in Äthiopien abgestürzt ist. Man arbeite an einer "Verbesserung der Software", teilte Boeing am Montagabend (Ortszeit) mit.
Das Software-Update solle "in den nächsten Wochen" in der 737-Max-Flotte erfolgen. Boeing verwies darauf, dass die US-Luftsicherheitsbehörde FAA die Änderung des Computerprogramms bis April erwarte. Konkret geht es um ein Programm zur Fluglagestabilisierung (MCAS), bei dem es durch falsche Sensordaten zu Problemen kommen kann. Boeing betonte, dass die Piloten "immer in der Lage sind, die Flugkontrolle manuell außer Kraft zu setzen". Die 737 Max sei "ein sicheres Flugzeug".
Der deutsche Luftfahrtexperte Heinrich Großbongardt hatte im Ö1-Mittagsjournal den Verdacht geäußert, dass ein Softwareproblem an den Abstürzen schuld sei. Bei den Unglücken seien Ähnlichkeiten aufgefallen, "die ins Auge stechen". Die Software dürfte kurz nach dem Start ohne sichtbaren Grund eingegriffen und die Nase der Maschine nach unten gedrückt haben.
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