EU-Wahl: SPÖ baut Vorsprung in Wien aus
Wien ist bei Wahlen oft anders - so auch heute: Die SPÖ siegt bei der EU-Wahl in der Bundeshauptstadt und legt laut dem vorläufigen Endergebnis ohne Wahlkarten um fast 3 Prozentpunkte zu. Die Grünen verlieren marginal, die FPÖ 2,7 Prozentpunkte. Die Zugewinne der ÖVP liegen mit 4,6 Prozentpunkten deutlich unter dem Bundestrend. Jedoch: Sie ist vor allem in den Flächenbezirken erstarkt.
Die SPÖ kommt laut dem vorläufigen Resultat ohne Briefwahlstimmen auf 30,6 Prozent. Die ÖVP konnte den zweiten Platz erobern und erreichte 21,2 Prozent. Die Grünen liegen mit 19,7 Prozent fast gleichauf wie 2014, die FPÖ errang 15,5 Prozent und die NEOS legten ganz leicht auf 10 Prozent zu.
Bürgermeister Michael Ludwig mit Wien-Ergebnis zufrieden
Rot-Grün geht damit rein rechnerisch gestärkt aus dem heutigen Urnengang hervor. Bürgermeister und SPÖ-Landesparteichef Michael Ludwig reagierte auch umgehend mittels Aussendung: "In Wien zeigt sich die volle Stärke der Sozialdemokratie", frohlockte er. Tatsächlich gibt es sogar Bezirke, in denen die ÖVP - jedenfalls laut derzeitigem Stand - verloren hat. Die FPÖ büßte ohnehin fast überall Stimmen ein, nur im ersten Bezirk ging sich bei der heutigen Urnenwahl ein ganz kleines Plus aus.
Signifikanter sind jedoch die blauen Einbrüche in den großen Flächenbezirken. In Favoriten etwa musste die FPÖ Einbußen von rund 6 Prozentpunkten verschmerzen. Gleichzeitig legte die ÖVP in diesen Bezirken zum Teil sehr deutlich zu. Die SPÖ liegt dort überall weiter klar vorne.
Das Wien-Karte hat sich farblich geändert, denn in Fünfhaus, der Landstraße und in Margareten konnte die SPÖ den dort zuletzt erfolgreichen Grünen den Wahlsieg abluchsen. Halten konnte die Ökopartei die restlichen Innergürtelbezirke sowie Währing und Hernals. In der Innenstadt, in Döbling und Hietzing verteidigte die ÖVP den ersten Platz.
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