ÖVP gewinnt EU-Wahl klar
Die ÖVP hat die EU-Wahl vom Sonntag mit großem Abstand vor der SPÖ gewonnen. Die zweite Trendprognose von ARGE Wahlen, SORA und Peter Hajek für APA, ORF und ATV zeigte die ÖVP erneut bei 34,5 Prozent, rund zehn Prozentpunkte vor der SPÖ mit 23,5 Prozent. Die FPÖ verliert und erreicht 17,5 Prozent. Die Grünen werden mit 13,5 Prozent zweistellig und ziehen wie die NEOS (8 Prozent) ins EU-Parlament.
Gescheitert ist die Liste Europa JETZT, die mit rund 2 Prozent am Einzug scheiterte. Die Wahlbeteiligung dürfte deutlich steigen - auf mehr als 50 Prozent.
Die zweite Trendprognose von 18.45 Uhr blieb gegenüber der ersten Prognose unverändert und bestätigte den großen Zugewinn für die ÖVP gegenüber 2014, als die Volkspartei auf 26,98 Prozent gekommen war. Die 34,5 Prozent bedeuten ein Plus von 7,5 Prozentpunkten. Von den innenpolitischen Turbulenzen der letzten Woche nicht profitieren konnte die SPÖ: Sie kommt demnach auf 23,5 Prozent, was sogar einen leichten Verlust bedeutet - 2014 erreichte die Sozialdemokratie noch 24,09 Prozent.
Die FPÖ bekam die Auswirkungen der Ibiza-Affäre doch zu spüren, kommt auf 17,5 Prozent und verliert damit rund 2,5 Prozentpunkte. Deutlich Haare lassen mussten sie gegenüber den Umfragen vor Aufkommen des Ibiza-Videos von Ex-Parteichef Heinz-Christian Strache.
Souverän den Wiedereinzug geschafft haben die NEOS, die mit 8 Prozent ihr Resultat von 2014 (8,14 Prozent) in etwa halten. Die Grünen verlieren zwar gegenüber ihrem Rekord-Ergebnis von 2014 (14,52 Prozent) - schaffen aber nach dem Rauswurf bei der Nationalratswahl 2017 mit den 13,5 Prozent und dem klaren Einzug ins EU-Parlament das politische "Comeback" mehr als deutlich.
Für die Trendprognose kooperierten ORF, APA und ATV sowie die Wahlforscher/innen von SORA, Arge Wahlen und Peter Hajek erstmals. Dazu wurden von den Wahlforschern unabhängig voneinander Umfragen durchgeführt, am Wahlsonntag wurde daraus dann eine gemeinsame Trendprognose erstellt. Insgesamt wurden zwischen Dienstag und Sonntag 5.200 Interviews mit Wahlberechtigten in Österreich geführt. Die Trendprognose weist eine Schwankungsbreite von etwa +/- 2,5 Prozentpunkten auf. (APA/Red)