Wiener Stadtwerke feiern 70er
Die Wiener Stadtwerke feiern den 70. Geburtstag: Seit 1949 ist der Infrastrukturkonzern für wichtige kommunale Bereiche wie Verkehr oder Energie zuständig. Die jährlichen Erlöse betragen rund 3,5 Mrd. Euro. Seit Bestehen wurden 70 Mrd. Euro investiert, wie am Donnerstag in einer Pressekonferenz vorgerechnet wurde. Gebaut bzw. errichtet wird aber auch in den nächsten Jahren.
15.000 Mitarbeiter
Die zuständige Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) und die beiden Vorstände Martin Krajcsir und Peter Weinelt verwiesen auf das aktuelle Leistungsspektrum der Stadtwerke, die, wie betont wurde, mit ihren rund 15.000 Mitarbeitern zu den 25 größten Unternehmen Österreichs gehören. Die Konzernteile Energie (also etwa Wien Energie oder Wiener Netze) und Wiener Linien werden durch den Betrieb von Garagen sowie die Friedhöfe bzw. die Bestattung - immerhin werden jährlich rund 12.000 Begräbnisse durchgeführt - ergänzt.
4 Mrd. Euro bis 2023
Als wohl größter Brocken in Sachen Investitionen gilt der U-Bahn-Bau. 1978 wurden mit der U1 - konkret mit dem Teilstück zwischen Karlsplatz und Reumannplatz - die ersten Untergrund-Kilometer in Betrieb genommen. An der diesbezüglichen Sonderrolle der Verkehrsbetriebe ändert sich auch demnächst wenig. Von den bis 2023 projektierten 4,15 Mrd. Euro Investitionen der Stadtwerke werden rund 1,696 Mrd. Euro in den Bau der U5 bzw. die Verlängerung der U2 sowie in neue Öffi-Fahrzeuge fließen.
1,343 Mrd. Euro sind weiters für Erweiterungen bei den Wiener Netzen vorgesehen. Groß ist auch noch der Anteil an Investitionen in erneuerbare Energien. Sie wurden für die kommenden Jahre mit 943 Mio. Euro beziffert, wobei der Schwerpunkt hier bei der Photovoltaik liegt - da Windkraft in einer Stadt wie Wien keine Rolle spielt, wie betont wurde.
Die Investitionen würden von privaten Unternehmen so nicht getätigt werden, zeigte sich Sima überzeugt. Den Stadtwerken hingegen gehe es nicht darum, Gewinne zu machen. "Das heißt nicht, dass Geld keine Rolle spielt, im Gegenteil", beteuerte die Ressortchefin - die auch eine Zukunftsvision skizzierte: Geplant sei, dass Kunden künftig nach dem One-Stop-Shop-System sämtliche Leistungen bzw. Angebote der Wiener Stadtwerke in Anspruch nehmen können. Dies dauere aber noch ein bisschen, bat sie um Geduld.
„70 Jahre Zukunftsfest“ – W24 berichtet live
Unterdessen wird jedenfalls gefeiert: Das "70 Jahre Zukunftsfest" geht kommenden Samstag, dem11. Mai, an verschiedenen Örtlichkeiten wie dem Kraftwerk Simmering, der Müllverbrennung Spittelau, dem Verkehrsmuseum oder auch dem Bestattungsmuseum über die Bühne. Geboten wird dabei auch ein Blick hinter die Kulissen. Ein Shuttlebus bringt Interessierte zu den diversen Orten. Auf der Festbühne vor der Müllverbrennungsanlage Spittelau spielen etwa Willi Resetarits und der Stubnblues und der Nino aus Wien. W24 überträgt live ab 17 Uhr. (apa/vk)