Parlamentsbaustelle fährt Betrieb wieder hoch
Seit 18. März ist die Parlamentsbaustelle in Wien wegen eines Corona-Verdachtfalls in der Arbeiterschaft stillgestanden, nun nimmt sie wieder Fahrt auf. Der Verdachtsfall habe sich nicht bestätigt, teilte eine Sprecherin der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) am Dienstag mit. Aktuell seien keine weiteren Fälle bekannt, hieß es weiter. Die Baustelle fährt ihren Betrieb nun langsam wieder hoch.
Im Hochbetrieb waren auf der Parlamentsbaustelle in der Vergangenheit bis zu 500 Arbeiter im Einsatz. Seit Mitte März habe die Baustelle wegen des Verdachtsfalls geruht, berichtete die Sprecherin. Es seien lediglich Sicherungsarbeiten durchgeführt worden, etwa 20 Leute waren dazu auf der Baustelle. Nach dem Bekanntwerden des negativen Testergebnisses des Arbeiters waren am Montag erstmals wieder etwa 160 Arbeiter auf der Baustelle.
Abgesehen von dem Verdachtsfall bereitet die Coronakrise auch auf der Parlamentsbaustelle Probleme. Nicht alles, was man braucht, sei verfügbar, sprach die BIG Engpässe bei Baumaterialien an. Außerdem könnten mehrere Arbeiter derzeit nicht nach Österreich reisen, beklagte die Sprecherin. Wegen der verordneten Sicherheitsabstände sei es zudem nicht möglich, manche Arbeiten durchzuführen.
Damit nicht wieder Verdachtsfälle auftreten und die Baustelle dann stillgelegt werden muss, treffen die Baufirmen Vorsichtsmaßnahmen. Derzeit werden auf der Baustelle am Ring wegen der verschärften Hygienemaßnahmen etwa keine dixi-Klos benutzt, sondern die Sanitätscontainer, in denen sich auch Desinfektionsmittel befindet.
Ob der Zeitplan für die Fertigstellung des Parlaments eingehalten werden kann, ist derzeit "nicht abschätzbar", so die Sprecherin. Das Ziel wäre 2021, allerdings sei es aus derzeitiger Sicht unwahrscheinlich, dass es durch die aktuelle Coronakrise zu keinen Verzögerungen kommen werde. (APA)