Dampflok: "A waschechte Wienerin"
Die Anreise war spektakulär: Zuerst wurde die riesige Dampflok zerlegt und dann mittels Autokran und Schwerlastrollen millimetergenau in die Museumshalle gehievt. Zwei Jahre lang wurde der Stahlkoloss aufwändig restauriert. Jetzt ist die sogenannte 12.10er aus dem Jahr 1936 im Technischen Museum Wien (TMW) ausgestellt. Die Lokomotive ist die letzte ihrer Art.
12.10.: Gebaut in Floridsdorf
Die Legende ist 22,6 Meter lang, 138 Tonnen schwer und hat zu ihren Glanzzeiten 154 km/h auf die Schienen gebracht. Das besondere an der Gigantin aus Stahl ist nicht nur ihre Größe - sie ist auch eine waschechte Wienerin. Sie war eine von dreizehn Lokomotiven, die zwischen 1932 und 1936 in der Lokomotivfabrik Floridsdorf entstanden ist. Bis auf das Exponat im TMW wurden alle verschrottet.
Selfies und Videoinstallation
Neben einer interaktiven Videoinstallation, die die Eisenbahn-Legende wieder zum Leben erweckt geht es u.a. auch um die Themen Kohle, Elektrifizierung und Nachhaltigkeit. Auch ein Selfie mit der Legende ist möglich. Ein Blick ins Führerhäuschen wird allerdings nur bei Spezialführungen gewährt.
TMW: Auslastung liegt bei 80 Prozent im Vergleich zum Vorjahr
Die 12.10er könnte auch mehr Publikum ins Haus locken. Auch wenn der Besucherschwund mit einem Minus von 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, nicht ganz so schlimm ist, wie in anderen Museen, betont Generaldirektor Peter Aufreiter im W24-Gespräch. Der Großteil der TMW-BesucherInnen komme aus dem Inland und hier halten viele dem Museum die Treue. Dass gerade deutsche Urlauberinnen aufgrund der neuen Regeln im Heimatland in Zukunft fehlen würde, sei bedauerlich. Aufreiter hofft auf eine Entspannung in den kommenden Monaten. (vk)