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Oster-Lockdown: Handel schockiert Oster-Lockdown: Handel schockiert
Wirtschaft

Oster-Lockdown: Handel schockiert

Der harte Lockdown ab Gründonnerstag ruiniere das Oster-Geschäft, so der Handelsverband.
Hannes Huss
Donnerstag, 25. März 2021
Verfasst am 25.03.2021 von Hannes Huss

Der Handelsverband sieht sich nach der Ankündigung der neuen Osterruhe für Wien, Niederösterreich und dem Burgenland wieder in der Schusslinie von für sie ungerechtfertigten Corona-Maßnahmen. Der neue harte Lockdown in der Ostregion gilt von 1. April bis einschließlich 6. April. Danach sind Zutrittstestungen vonnöten. Der Handel wird im Zuge der neuen Osterruhe komplett - bis auf Supermärkte und Trafiken - ab dem Gründonnerstag geschlossen - das wichtige Ostergeschäft endet im stationären Handel somit defacto am 31. März.

Fassungslos darüber zeigt sich der Verband. Es sei evident, dass es im Handel kaum zu Clustern oder großflächigen Corona-Ansteckungen kommen würde, sagt etwa Rainer Will vom Handelsverband. Der ohnehin schon geschwächte stationäre Handel müsse durch den neuen harten Lockdown weiter Federn lassen, so der Tenor aus dem geschockten Handel.

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Rainer Will vom Handelsverband (Foto:  Stephan Doleschal)

"Geschäftsschließungen haben keinen Effekt auf das Infektionsgeschehen, sie kosten aber Unsummen. Daher ist jeder Tag, an dem der Handel geschlossen halten muss, ein schlechter Tag, der Arbeitsplätze kostet und das psychische und soziale Leid erhöht, ohne eine Verbesserung bei den Corona-Fallzahlen zu erwirken. Das einzige Unternehmen, das davon massiv profitieren würde und sich über ein vorgezogenes Ostergeschenk freuen darf, ist Amazon."

Oster-Handel leidet

Gerade der April zählt für viele Handelsbetriebe aufgrund des Ostergeschäfts und dem Verkaufsstart der Frühjahrskollektion zu den umsatzstärksten Monaten des Jahres. Der vierte harte Lockdown käme daher wie schon die letzten drei (Ostergeschäft 2020, Black Friday 2020, Weihnachtsgeschäft 2020) erneut zur Unzeit und sorgt bei den betroffenen Unternehmen für Verzweiflung.

Klar abgelehnt werden auch die geplanten Zutrittstestungen zum Handel. Hier rechnet man mit einem Umsatzverlust von bis zu 280 Millionen Euro pro Woche im Handel in Ostösterreich.

 

(hh/Red)

Bild: Aufhofcenter