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City-Ikea: Eröffnung mit Schwierigkeiten City-Ikea: Eröffnung mit Schwierigkeiten
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City-Ikea: Eröffnung mit Schwierigkeiten

Bezirksvorsteher Zatlokal übte Kritik an fehlender Verkehrberuhigung - beruhigt sind vorerst (nur) die Gemüter.
Sebastian Haller
Donnerstag, 26. August 2021
Verfasst am 26.08.2021 von Sebastian Haller

Wer sich dieser Tage am oder beim Wiener Westbahnhof aufhielt, konnte den affichierten Werbebotschaften kaum entgehen, die auf die Eröffnung des ersten City-Möbelhauses des schwedischen Einrichtungskonzerns Ikea hinweisen. Heute, Donnerstag, war es schließlich so weit. Der Andrang am ersten Tag war groß. Kunden konnten sogar Slots buchen, um Wartezeiten zu umgehen.

Wer sich auf den Weg zum Haus in der Mariahilfer Straße machte, dem kamen heute bereits in der U-Bahn zahlreiche Menschen entgegen, die mit zum Teil sehr gut gefüllten Ikea-Taschen bepackt waren. Die Möglichkeit zur unkomplizierten Anreise mit den Öffis wird vom Unternehmen als wichtiger Teil des Konzepts propagiert. Denn Parkplätze für Autos gibt es nicht. Wer größere Einrichtungsgegenstände ersteht, dem werden die Einkäufe geliefert.

Viele Wienerinnen und Wiener nutzen heute bereits die Gelegenheit, einen Blick in den Neuzugang auf der äußeren Mariahilfer Straße zu werfen. Wer Warteschlangen umgehen wollte, konnte Slots buchen - ein System, das noch bis in den September hinein bestehen bleibt, wie ein Sprecher der APA erläuterte. Wer ohne Registrierung kam, musste hoffen: Ein Ampelsystem bei den Eingängen regulierte den Zutritt. Waren zu viele Menschen im Shop, wurde der Eingang vorübergehend blockiert.

Im Inneren bot sich für Stammkunden ein durchaus gewohntes Bild. Angebot und Einrichtung unterscheiden sich nicht wirklich von den größeren Häusern des Konzerns, wobei der Schwerpunkt klar auf Mitnahme-Artikel liegt. Auch das obligatorische Restaurant fehlt nicht. In den oberen zwei Geschoßen ist die Accor Hotelgruppe ihre Marke "Jo & Joe" präsent. Auch eine frei zugängliche Dachterrasse mit Gastro-Angebot und schönem Ausblick gibt es. Durchaus ungewöhnlicher ist die Fassade gestaltet: Bäume und Sträucher in Trögen und Töpfen sorgen für grüne Elemente.

Zur Eröffnung war Prominenz angesagt - also etwa Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) und der Leiter der Ikea-Einzelhandelsorganisation Ingka, Jesper Brodin. Vertreter des Möbelriesens sprachen von einem "historischen Moment" und betonten, dass es sich bei dem City-Haus um ein bis dato einmaliges Konzept handle.

Demonstriert wurde trotzdem: Umweltaktivisten warfen Ikea im Rahmen einer Kundgebung vor, illegal gerodetes Holz zu verwenden - was der Konzern zurückweist. Im Vorfeld war auch über verkehrsberuhigende Maßnahmen im Umfeld diskutiert worden, für Aufsehen sorgte hier auch ein Zwist zwischen dem SPÖ-Bezirksvorsteher von Rudolfsheim-Fünfhaus und dem Rathaus. (APA)