Parkpickerl: Erste Bilanz am Ende der Woche
Die Stadt Wien wird Ende der Woche eine erste Bilanz über die am Dienstag erfolgte Ausweitung der Parkraumbewirtschaftung auf ganz Wien ziehen. Das hat das Büro von Umweltstadträtin Ulli Sima (SPÖ) am Mittwoch mitgeteilt. Während es noch keine Zahlen etwa zu ausgestellten Parkstrafen gibt, zeigt sich jedoch bereits, dass viele Abstellplätze in den neuen "Parkpickerl"-Bezirken nun leer sind.
Ausgeweitet wurde auf die noch fehlenden Bezirke. Auch Liesing, Floridsdorf, Donaustadt, Hietzing und der bisher noch nicht einbezogene Teil von Simmering wurden flächendeckend zur Kurzparkzone. Nur einige Straßenzüge, etwa in Industriegebieten, sind ausgenommen. Anrainer mit eigenem Auto können das sogenannte Parkpickerl erstehen. Sie dürfen in ihrem Bezirk damit ihr Fahrzeug ohne zeitliche Begrenzung abstellen.
Fast 120.000 Menschen aus den neuen Bezirken haben ein "Pickerl" bisher beantragt. Wer über kein Pickerl verfügt, der muss einen Parkschein lösen. Die Höchstparkdauer beträgt dann zwei Stunden, wobei die Kurzparkzone von Montag bis Freitag von 9.00 bis 22.00 Uhr gilt.
Für Nicht-Anrainer ist es also nicht mehr möglich, ein Auto länger auf öffentlichen Parkplätzen abzustellen. Das trifft vor allem Pendler aus dem Umland. Bereits am ersten Tag waren etwa in Straßenzügen in der Nähe von U-Bahn-Stationen viel weniger abgestellte Fahrzeuge zu sehen.
Allerdings ist aus anderen Stadtteilen, die schon länger Kurzparkzone sind, bekannt, dass sich das Bild auch wieder ändern kann - etwa weil Bezirksbewohner Garagenplätze aufgeben. Die Stadt hat darum angekündigt, zu prüfen, ob manche der nicht mehr benötigten Flächen in Gehsteige oder Radwege umgewandelt werden können. (APA)