Lichtental: Auf dem Weg zum Supergrätzl
Wem gehört der öffentliche Raum und wie soll der genutzt werden – das ist eine der zentralen Fragen des Urbanize-Festivals. Das findet noch bis Sonntag zum bereits 14. Mal in Wien statt – mit Vorträgen, Ausstellungen und auch Stadtspaziergängen. Unter anderem auch im Lichtental im Alsergrund. Geht es nach den Anrainer*innen soll dort ein Supergrätzl entstehen, berichten Vanessa Kogler und Markus Feichtinger.
„Grundsätzlich geht beim Supergrätzl Lichtental darum, dass man den Verkehr um das Grätzl herumlenkt, sodass innerhalb des Grätzls neue Freiräume entstehen für Bäume für Bankerl, auch um ins Gespräch zu kommen“, erklärt Georg Buchbauer von der Agendagruppe Lichtental. Das Lichtental ist ein Grätzl mit 10 Gassen. Begrenzt durch die Althan-, die Liechtenstein- und die Alserbachstraße. Derzeit gibt es nur 50 Bäume, die meisten davon im Lichtentalerpark, der im Idealfall erweitert werden soll um die angrenzenden Parkspuren. „Prinzipiell gibt es Platz für 135 Bäume“, sagt Sonja Bettge von der Agendagruppe Lichtental im W24-Interview.
Bereits im Sommer hat es Planungsworkshops in den einzelnen Gassen gegeben – nun auch im Rahmen des Urbanize-Festivals. Am Freitag steht noch ein historischer Stadtspaziergang am Programm. Dort erfährt man, dass im Lichtental bereits in den 60er und 70er Jahren eine Fußgänger*innenzone geplant war.
"Mitbestimmung demokratiepolitisch wichtig"
Mitbestimmung sei demokratiepolitisch wichtig, sagt auch die Leiterin des Urbanize-Festivals Elke Rauth. Und weiter: In Sachen Raumverteilung in der Stadt und Mitsprache gebe es noch viel Luft nach oben. Wie es jetzt mit dem Supergrätzl Lichtental weitergeht? Bettge: „Wir haben Petition gestartet und hoffen, dass wir heuer einreichen können. Außerdem sind wir mit der Bezirksvertretung im Gespräch und hoffen, dass das Supergrätzl Lichtental in den nächsten Jahren umgesetzt werden kann.“
Noch bis Sonntag gehen im Rahmen des Urbanize-Festivals verschiedene Veranstaltungen in der Stadt über die Bühne – auch in den Außenbezirken. Die Stadt als Gemeingut steht dabei im Mittelpunkt. Schlusspunkt ist etwa ein Festzug durch den 15. Bezirk, mit Workshops rund um den Westbahnpark. (vk)
