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Yppenplatz: Offene Fragen nach Schüssen Yppenplatz: Offene Fragen nach Schüssen
Chronik

Yppenplatz: Offene Fragen nach Schüssen

Junge Männer weiterhin im Spital - "Von Hüfte abwärts" vermutlich aus Faustfeuerwaffe getroffen - Auseinandersetzung mit kleiner Gruppe - Täter noch flüchtig und Hintergrund unklar.
W24 Redaktion
Montag, 15. Juli 2024
Verfasst am 15.07.2024 von W24 Redaktion

Die beiden Schwerverletzten nach den Schüssen am Yppenplatz in Wien-Ottakring am Sonntagabend sind noch nicht einvernommen worden. Die Tätergruppe war weiterhin flüchtig und die Hintergründe der Auseinandersetzung daher nach wie vor unklar, sagte Polizeisprecherin Julia Schick am Montagvormittag auf APA-Anfrage. Die Verletzten sind nach neuen, gesicherten Angaben 18 und 22 Jahre alt. Sie befanden sich noch im Spital, ihr Zustand ist stabil. Lebensgefahr hatte nicht bestanden.

Gegen 18.00 Uhr war es am Yppenplatz zu einem Streit zwischen den zwei späteren Opfern und einer anderen kleinen Gruppe gekommen. Der 18- und der 22-Jährige wurden vermutlich aus einer Faustfeuerwaffe angeschossen und "von der Hüfte abwärts" getroffen. Wie viele Schüsse es waren, könne noch nicht gesagt werden, erläuterte Schick. Patronenhülsen und weitere Spuren wurden gesichert, betonte die Sprecherin.

Außerdem wurde im Bereich des Tatorts ein Rucksack mit einer noch unbekannten Menge Suchtmittel darin gefunden. Ob diese in Zusammenhang mit der Tat stehen, war am Montag weiterhin unklar, betonte Schick. Zunächst hatte es geheißen, dass bei dem Streit wohl auch Messer im Spiel waren. Es wurde jedoch keines gefunden und die Opfer wiesen keine Stich- oder Schnittverletzungen auf, konnte Schick dies nicht bestätigen.

Unbeteiligte dürften nicht in Gefahr gewesen sein, die Schüsse wurden offenbar im Zuge der Auseinandersetzung aus nächster Nähe abgegeben. Es gab jedoch Zeugen - diese hatten den Notruf alarmiert - und die Polizei bittet die Bevölkerung unter der Telefonnummer 01-31310-338000 um weitere Hinweise an das Landeskriminalamt Wien, diese können auch anonym abgegeben werden. Eine Sofortfahndung nach den Tätern war erfolglos gewesen. Die Opfer sollen jedenfalls einvernommen werden, wenn ihr gesundheitlicher Zustand dies zulässt, sagte Schick.

Die Unsicherheitszone rund um den Brunnenmarkt sei Realität, reagierte Wiens ÖVP-Chef Karl Mahrer am Montag in einer Aussendung. "Es muss jetzt endgültig Schluss sein mit dem konsequenten Wegschauen der Verantwortlichen in der Stadt", betonte er. "Was muss noch alles passieren, damit der Bürgermeister endlich die Wienerinnen und Wiener vor diesen Verbrecherbanden schützt", sah FPÖ-Landesparteiobmann Dominik Nepp Stadtchef Michael Ludwig (SPÖ) in der Pflicht. Die Bezirksvorsteherin von Ottakring, Stefanie Lamp (SPÖ), hatte am Sonntagabend dagegen "dringend die Unterstützung durch Verantwortliche im Bund" gefordert. Alle Anrainer und Geschäftstreibenden hätten ein Recht auf Sicherheit. (apa/red)