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Zug fährt ab: im Klima-Wind-Kanal Zug fährt ab: im Klima-Wind-Kanal
Verkehr

Zug fährt ab: im Klima-Wind-Kanal

Neue Doppelstockzüge in der Ostregion ab 2026 für 1,5 Mrd. Euro
W24 Redaktion
Montag, 10. Februar 2025
Verfasst am 10.02.2025 von W24 Redaktion

41 von insgesamt 109 neuen Cityjet Doppelstockzügen will die ÖBB in der Ostregion ab 2026 in den Betrieb schicken. Wie sich die Schienenfahrzeuge bei extremen Wetterbedingungen schlagen, wird im Klima-Wind-Kanal des Rail Tec Arsenals in Wien geprüft. Diese Tests wurden am Montag vor Journalisten und in Anwesenheit von Stadtrat Peter Hanke präsentiert.

"Perfekt temperierte" Waggons verspricht Christian Diewald, Geschäftsführer des Herstellers Stadler Österreich. Gewährleisten soll das der weltweit größte Klima-Wind-Kanal, der extreme Wetterbedingungen wie Hitze oder Schnee und theoretisch bis zu 300 km/h Windgeschwindigkeit simulieren kann. Für den Stadler-Chef sei diese in Wien-Floridsdorf eingesetzte Technik "aus der Bahnindustrie nicht mehr wegzudenken" und trage wesentlich zum Erfolg des österreichischen Bahn-Exports bei.

Die Erweiterung der Nahverkehrsflotte sei angesichts eines Fahrgastbooms notwendig, erläuterte indes der Vorstand der ÖBB-Personenverkehr AG, Heinz Freunschlag. Seit Einführung der "neuen" Weststrecke sei die Pendlerzahl allein zwischen Wien und St. Pölten von 30.000 auf 70.000 gestiegen. Für dieses Passagieraufkommen seien nun neue Züge notwendig. 1,5 Milliarden Euro koste die Anschaffung der doppelstöckigen Schienenfahrzeuge und sei damit ein zentraler Bestandteil eines über sechs Mrd. Euro umfassenden Investitionsprogramms, mit dem die ÖBB bis 2030 rund 330 neue Züge anschaffen will. Für Gäste der Doppelstockflotte soll es unter anderem in allen Sitzen Ladeanschlüsse für elektronische Geräte sowie stabiles WLAN geben.

Stadtrat Hanke steht den Investitionen positiv gegenüber, auch in Anbetracht des Klimawandels, und betont: "Die Ostregion braucht Verbindungen und braucht Qualität". Es sei der Wiener Stadtregierung daher wichtig, mit Firmen zu kooperieren und für solche den richtigen Rahmen zu schaffen. "Ohne diese Ostregion funktioniert das wirtschaftliche Gefüge so nicht", so Hanke. (apa)