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Airbnb: So geht die Stadt gegen illegale Kurzzeitvermietung vor Airbnb: So geht die Stadt gegen illegale Kurzzeitvermietung vor
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Airbnb: So geht die Stadt gegen illegale Kurzzeitvermietung vor

Seit 2024 gelten in Wien strengere Regelungen bei touristischen Kurzzeitvermietungen.
W24 Redaktion
Freitag, 25. April 2025
Verfasst vor 6 Stunden von W24 Redaktion

In Wien wohnen wollen viele auch kurzfristig, etwa Tourist*innen oder Geschäftsreisende. Doch diese Kurzzeitvermietungen von Wohnungen haben in den letzten Jahren überhandgenommen. Die Stadt hat mit der jüngsten Bauordnungsnovelle darauf reagiert. Kathrin Gaál, Vizebürgermeisterin und Wohnbaustadträtin betont, „dass Wohnungen zum Wohnen da sind und nicht, um Geschäfte zu machen.“

Es sei auch eine Maßnahme, um Leerstand zu vermeiden. Denn Wien wächst und Wohnungen werden gebraucht. Ziel sei es, den dauerhaften Entzug von Wohnraum vom Markt zu verhindern. Seit 2024 gelten daher strengere Regeln für die touristische Kurzzeitvermietung von Wohnungen. So ist etwa die Vermietung einer Wohnung über die Plattform Airbnb bis zu 90 Tage im Jahr erlaubt – im Gemeindebau generell verboten. Die „Kontrollgruppe Kurzzeitvermietung“, ein neu eingerichtetes Referat bei der Baupolizei kontrolliert die Vorschriften. Bei solchen Schwerpunktaktionen sind kürzlich zwei illegale Hotels am Wiedner Gürtel entdeckt worden. Bisher sind insgesamt knapp 900 Anzeigen im Referat eingelangt. Es setzte bereits 163 Strafanträge. Bei schweren Verstößen oder wiederholtem Zuwiderhandeln kann das Höchststrafmaß laut Stadt bis zu 50.000 Euro betragen. Pro Wohnung.

Auch gegen Mieter*innen von Gemeindebauten, die ihre Wohnung unerlaubt auf Plattformen wie Airbnb anbieten oder angeboten haben, wird vorgegangen. Von 2012 bis 2022 haben 250 Personen ihre kommunale Wohnung illegal untervermietet. In rund 100 Fällen wurde dabei die Bagatellgrenze von wenigen Nächten deutlich überschritten. Für 70 Betroffene gab es bereits Konsequenzen: Das Mietverhältnis wurde gekündigt und sie dürfen nie wieder in einem Gemeindebau wohnen. Außerdem will Wiener Wohnen den unrechtmäßig erzielten Gewinn zurückfordern. Laut Airbnb betragen die durchschnittlichen Kosten pro Nacht in Wien übrigens 88 Euro.