

Wien-Wahl: Bürgermeister Ludwig hat in Floridsdorf gewählt
Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) hat seine Stimme abgegeben. Als erster der Spitzenkandidaten der Wiener Gemeinderatswahl ging er in der Früh in einer Volksschule in seinem Heimatbezirk Floridsdorf wählen. Nach dem Urnengang rief der 64-jährige Amtsinhaber vor Medienvertretern noch einmal alle Wienerinnen und Wiener auf, wählen zu gehen. Nur eine halbe Stunde später wählte FPÖ-Spitzenkandidat Dominik Nepp, der Ludwig trotz sonnigen Wetters empfahl, sich warm anzuziehen.
Heute ist ein besonderer historischer Tag", erinnerte Ludwig an das Treffen der ersten provisorischen Regierung vor genau 80 Jahren. Es sei keine Selbstverständlichkeit, in einer Demokratie wählen zu dürfen, betonte Ludwig. In Bezug auf das Wahlergebnis seiner Partei dämpfte er die Erwartungen. In den letzten Jahren hätten alle regierenden Parteien 3,5 bis 10 Prozentpunkte verloren, es seien schwierige Zeiten gewesen mit Corona-Pandemie, Ukraine-Krieg, hohen Energiepreisen und Teuerung. Sein Ziel sei es daher, "annähernd an das gute Wahlergebnis von vor fünf Jahren heranzukommen", so der Bürgermeister. Er sei aber prinzipiell immer optimistisch, schließlich werde es aber darauf ankommen, wie viele Menschen sich an der Wahl beteiligen.
Floridsdorf ist einer der zwischen SPÖ und FPÖ am heißesten umkämpften Flächenbezirke. Bei der Gemeinderatswahl 2015 war es den Freiheitlichen gelungen, Floridsdorf sowie Simmering blau einzufärben. Schwer angeschlagen durch Ibiza- und Spesenaffäre verloren sie 2020 beide Bezirke wieder an die Roten. Nun ist der einstige rote Hauptkonkurrent wieder zurück im Rennen: Bei der Nationalratswahl im vergangenen Herbst hatte die FPÖ in Floridsdorf die Nase voran. (APA)