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Schulstraße: „Es ist besser für die Sicherheit“ Schulstraße: „Es ist besser für die Sicherheit“

Schulstraße: „Es ist besser für die Sicherheit“

Wie funktioniert das Kfz-Fahrverbot vor der Volksschule Vereinsgasse? Ein W24-Lokalaugenschein.
Vanessa Kogler
Mittwoch, 12. September 2018
Verfasst am 12.09.2018 von Vanessa Kogler

Eltern, die ihre Kinder direkt vor der Schule aus dem Auto aussteigen lassen - und der Fließverkehr zischt vorbei. Solche brenzligen Situationen gehören seit 10. September vor der Volksschule Vereinsgasse (2.) der Vergangenheit an. An Schultagen gilt von 7.45 bis 8.15 Uhr ein Fahrverbot für Autos und Motorräder. Der Pilotversuch läuft vorerst bis 2. November.

12 Prozent Elterntaxis in der Vereinsgasse

Die W24-Umfrage zeigt: Lehrer, Eltern und Schüler sind froh über das Fahrverbot. Die Beschwerden von Anrainern halten sich in Grenzen, ergänzt Petra Jens, städtische FußgängerInnen-Beauftragte, die das Pilotprojekt begleitet. Eine Erhebung der Mobiliätsagentur habe gezeigt: 12 Prozent des Gesamt-Verkehrsaufkommens an einem Schulmorgen entfalle auf Elterntaxis. Das Problem: nur ein Bruchteil – konkret 2 von 15 – parken demnach regelkonform.

Fahrverbot auch während der „Abholzeit“?

Direktorin Gabriele Lener ist froh über das Fahrverbot, sieht aber Nachbesserungsbedarf: „Wir würden uns ein solches Fahrverbot auch für die Abholzeit zwischen 15.45 Uhr und 16.15 Uhr wünschen“. Und weiter: Generell brauche es mehr verkehrsberuhigende Maßnahmen, auch rund um die nahe NMS Pazmanitengasse.

Jens: „Warteliste von 20 Schulen“

Laut Petra Jens laufen bis November diverse Verkehrsbeobachtungen. Danach wird das Projekt ausgewertet. „Der Bezirk trifft dann die Entscheidung, ob das Fahrverbot weiter bestehen bleibt“. Interessenten an weiteren Schulstraßen gäbe es in ganz Wien und zwar in allen Bezirken. „Seit Montag haben sich 20 interessierte Schulen gemeldet“.

Vereinsgassen-Anrainer Golan Yonatan hat sich mit der Situation mittlerweile arrangiert. Er sieht den morgendlichen „Durchzugsverkehr“ aber einem anderen Problem geschuldet: „Das ist weil man durch diese kleine Gasse fahren muss, um in den 20. Bezirk zu kommen.“ In den umliegenden Querstraßen sei ein Linksabbiegen in Richtung Brigittenau nicht möglich. Aber das ist eine andere Geschichte. (vk)