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Diskussion um verschwundenen Radstreifen Diskussion um verschwundenen Radstreifen
Verkehr

Diskussion um verschwundenen Radstreifen

Auf der Ottakringer Straße vor dem Nepomuk-Berger-Platz wurde ein Radstreifen entfernt. W24 fragt nach warum?
Andreas Liberda
Mittwoch, 30. Juni 2021
Verfasst am 30.06.2021 von Andreas Liberda

Die Kreuzung Nepomuk-Berger Platz und Ottakringer Straße ist gemeinhin das, was man als Verkehrshölle bezeichnet. Autoverkehr, drei Straßenbahnen und irgendwo dazwischen FußgängerInnen und Radfahrer. Letztere hatten hier, von stadtauswärts kommend, zumindest einen Mehrzweckstreifen. Jetzt wurde er weggefräst. Immerhin auf einer Länge von über 40 Metern sorgte er dafür, dass sich RadfahrerInnen hier zwischen den Autos einordnen konnten.

Von Seite des Bezirkes heißt es nun, dass der Autoverkehr durch den Rückstau vor der Ampel die Straßenbahnlinie 44 blockiert hätte. Die stellvertretende Bezirksvorsteherin Eva Weissmann hofft nun durch den weggefallenen Radstreifen Platz für den Autoverkehr zu schaffen, damit sich dieser nicht auf die Schienen zurückstaut. „Ziel ist es den Straßenbahnverkehr nicht zu behindern“, betont sie. Ihrer Meinung nach könne jetzt der Radverkehr mit dem Autoverkehr mitfließen und wäre entspannter.

Eine Sichtweise die Veronika Wirth von der Initiative RIO (Radfahren in Ottakring) nicht teilt. Auch sie kennt die Staus, die auf den Gleiskörper zurückreichen und die Bim behindern. Das Entfernen des Mehrzweckstreifens sieht sie aber kritisch. Es wäre für den Radverkehr viel gefährlicher geworden. Nur noch „strong and fearless“, also nur noch „starke und angstfreie“ Radfahrer könnten hier unterwegs sein.

Auf Nachfrage von W24 heißt es übrigens von den Wiener Linien, dass man empfohlen habe, den Parkstreifen parallel zum Gleiskörper zu entfernen. Die Entfernung des Radstreifens habe man nie gefordert.
Ohne Parkstreifen würden nämlich auch keine Autos mehr am Gleiskörper fahren. Der Bezirk versucht es jetzt erst einmal mit der Entfernung des Radstreifens.