Sterlet: Wiener Störe für die Donau
Derzeit herrscht in der Donau ja noch etwas Hochwasser und damit Badeverbot. Den Fischen im Wasser ist das egal. Schließlich ist die Donau die Heimat und der Lebensraum von dutzenden Arten. Auch der Stör ist in der Donau heimisch. Allerdings ist er vom Aussterben bedroht. Auf der Donauinsel gibt es deshalb ein Aufzucht-Projekt für den sogenannten Sterlet.
„Der Sterlet ist ein ziemlich cooler Fisch“, ist Gewässer-Ökologin Christina Gruber begeistert. Der Fisch gilt mehr oder weniger als Dinosaurier. Denn Störe gibt es seit über 200 Millionen Jahren. In der Donau waren fünf Arten heimisch. Die kleinste davon, nämlich der bis zu einem Meter lange Sterlet, soll jetzt wieder mehr Verbreitung finden. Durch die Kraftwerksverbauungen und die Jagd nach Kaviar sind sie aber vom Aussterben bedroht.
Die in Österreich ansässige Population ist auf mehrere hundert Stück gesunken. Das Brut- und Aufzuchtprojekt soll das ändern. Über 200.000 Jung-Fische aus dem Projekt wurden schon ausgesetzt. Auch erste Erfolge gibt es zu verzeichnen. In freier Wildbahn konnte ein geschlechtsreifes Männchen aus der Zucht gefunden werden. Es besteht also Hoffnung, dass sich der Sterlet in den nächsten Jahren weiter in der Donau ausbreitet.