Queere Kunst am Otto-Wagner-Areal
Vom Gastspiel im Volkskundemuseum in der Josefstadt an die westliche Peripherie: In der ehemaligen Direktion der Klinik Penzing, am Otto-Wagner-Areal, hat das Queer Museum Vienna seit kurzem eine neue Bleibe gefunden.
Die neuen Räumlichkeiten sind rund dreimal so groß, wie jene im Volkskundemuseum. Etwa 10 Personen arbeiten regelmäßig im queeren Museum mit. Möglich macht das eine finanzielle Förderung der Stadt im Rahmen von Shift, ein alternatives Förderprogramm für dezentrale Kultur-Projekte. Damit könnten Team und Künstler*innen zum ersten Mal fair bezahlt werden, meint Florian Aschka vom Queer Museum Vienna gegenüber W24. Der Betrieb ist vorerst bis Mai 2024 gesichert.
Das Queer Museum Vienna soll ein Ort des Austausches sein. Grundsätzlich gehe es darum an diesem Standort Sachen auszuprobieren, zu experimentieren und um Sichtbarmachung. Der Standort am westlichen Wiener Stadtrand sei eine Herausforderung, „aber keine schlechte“, ergänzt Aschka. Mit Flyern wurden etwa angrenzende Gemeindebaubewohner*innen auf den neuen, queeren Kultur-Standort aufmerksam gemacht. Mit Ausstellungen, Workshops, Diskussionen, Lesungen und Führungen will das Kollektiv rund um das queere Wiener Museum mit dem Publikum in Kontakt treten.
Die aktuelle Schau „Arcadia. Queere Kunst diasporischer Subjekte“ spürt fünf queeren Personen aus den Balkanregionen nach, setzt sich mit der jugoslawischen und queeren Diaspora auseinander. Es ist Teil des Projekts „Is Queer Political?“. Bis Jänner können sich Künstler*innen im Rahmen eines Open Calls für eine weitere Gruppenausstellung, die alle Medien wie auch Performances einschließt, bewerben.
Das dazugehörige Programm im neuen queeren Pavillon auf den Steinhofgründen startet dann am 23. Februar. Wo und wie es mit dem Queer Museum Vienna danach weitergeht, wird sich spätestens Mitte nächsten Jahres zeigen. Bis dahin: Besucher*innen und Interessierte sind immer Donnerstag- bis Sonntagnachmittag willkommen. Der Eintritt ist frei. (vk)