

Trendprognose: SPÖ trotz Verlusten bei Wien-Wahl voran
Die SPÖ hat bei der Wien-Wahl am Sonntag laut einer ersten Trendprognose von APA, ORF und Puls24 klar Platz eins verteidigt, musste allerdings Verluste hinnehmen. Laut dieser auf Umfragen basierenden Schätzung dürfte die SPÖ auf etwa 37 Prozent der Stimmen kommen. Platz zwei belegt demnach die FPÖ mit 23,5 Prozent, womit die Freiheitlichen ihren Stimmenanteil in etwa verdreifachen. Dahinter dürften die Grünen (12,5) knapp vor der ÖVP (11,5) und den NEOS (8,5) liegen.
An der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert sein dürften laut Foresight/Hajek die KPÖ mit 4,0 Prozent sowie das Team Strache (1,5 Prozent). Damit würden beide Listen den Einzug in den Gemeinderat verpassen. Die KPÖ hat laut den Experten aber noch theoretische Chancen auf das Erreichen des nötigen Stimmenanteils.
Die Trendprognose weist eine Schwankungsbreite von maximal +/-3,0 Prozentpunkten auf. Damit ist das Rennen um Platz drei noch offen.
Keine Mehrheit für Rot-Pink
Eine Koalition aus SPÖ und NEOS hätte laut dieser Prognose keine Mandatsmehrheit. Eine Zusammenarbeit zwischen SPÖ und ÖVP sowie zwischen SPÖ und Grünen würde sich hingegen ausgehen. Die SPÖ kommt auf 40 der 100 Mandate (-6), die FPÖ auf 25 (+17), die Grünen auf 13 (-3), ebenso die ÖVP (-9). Die NEOS gewinnen ein Mandat dazu und halten demnach bei neun Mandaten. Demnach würde die bisherige Koalition von SPÖ und NEOS auf nur mehr 49 Sitze kommen.
Basis der Trendprognose der Wahlforscher von Foresight und Peter Hajek sind unabhängig voneinander erstellte Umfragen, keine Wahlergebnisse. Insgesamt wurden für die Trendprognose ca. 3.600 Interviews mit Wahlberechtigten in Wien geführt - davon etwa 2.000 online und 1.600 telefonisch. Mit der Schwankungsbreite von +/-3 Prozentpunkten weist diese Prognose eine geringere Genauigkeit auf als die klassischen Hochrechnungen auf Basis erster Teilergebnisse, die voraussichtlich zwischen 18.00 und 18.30 Uhr erwartet werden.
Verluste für SPÖ, starke Einbußen für ÖVP
Laut der vorliegenden Trendprognose hat die SPÖ gegenüber der letzten Wiener Gemeinderatswahl 4,6 Prozentpunkte verloren, die FPÖ, die damals in Folge des Ibiza-Skandals abgestürzt war, massiv zugelegt (+16,4). 2020 hatte die Sozialdemokratie 41,6 Prozent der Stimmen erhalten. Die FPÖ erzielte vor fünf Jahren nur 7,1 Prozent.
Die ÖVP kam 2020 mit 20,4 Prozent auf Platz zwei, die Grünen mit 14,8 Prozent auf den dritten Rang. Dahinter landete - noch vor den Blauen- die NEOS mit 7,5 Prozent.
OGM-Trend mit ähnlichem Ergebnis
Zu einem ähnlichen Ergebnis wie Foresight/Hajek kommt die Trendprognose des Meinungsforschungsinstituts OGM für Servus Nachrichten. Klar Erster ist auch dort die SPÖ mit 37,5 Prozent. Die Freiheitlichen verdreifachen sich und landen mit 22 Prozent auf dem zweiten Platz. In der OGM-Trendprognose belegen die Grünen mit leichten Verlusten den dritten Platz (12,5 Prozent) vor der Volkspartei, die kräftige Verluste hinnehmen muss und nur noch auf 11 Prozent kommt. Der derzeitige Koalitionspartner der SPÖ, die NEOS, legen auf 9,5 Prozent zu. Das Team Strache (2,5 Prozent) und der Zusammenschluss von KPÖ und Links (3,5 Prozent) verpassen laut OGM den Einzug ins Rathaus.
(APA)